JORDANIEN                           6.-18.8.2018

JORDANIEN + ISRAEL       6.-24.8.2018

Preis Jordanien ca. 1550,- Euro p.P  (Doppelzimmerbelegung mit Halbpension)*

Preis Jordanien + Israel 06-24 August 2018. Preis ca. € 2230 p.P (Doppelzimmerbelegung mit Halbpension; in Israel Vollpension)*

 

Im Rahmen seiner Lehre an der Fakultät für Katholische Theologie bietet Dr. Erik Eynikel im Sommer 2018 eine Studienreise nach Jordanien (in Verbindung mit einem Seminar in Archäologie Israels/Palästinas) an, um die während den Vorlesungen erworbenen Kenntnissen zu vertiefen und zu erweitern. Durch die Besichtigung der in den Bibeltexten genannten Orte erhält die biblische Geschichte eine überraschende Lebendigkeit. Vorträge und Führungen an den wichtigsten archäologischen und historischen Seiten dienen sowohl einer spirituellen als auch einer didaktischen Zielsetzung. Die Studierenden können nach der Teilnahme am Seminar und der Exkursion und dem Einreichen einer Seminararbeit Leistungspunkte erwerben.

Das Programm der Jordanienreise (06.08.-18.08.2018) beinhaltet den Besuch wichtiger biblischer Orte: selbstverständlich die Hauptstadt Amman, das biblische Rabbat Amon (römische Ausgrabungen, Museum), Jerash, identifiziert mit das biblische Gerasa (Mat. 8,30-32; Mark. 5,11-14; Luk. 8,32-33) mit wunderschöne römische Resten diese Dekapolisstadt!); Irbid, biblische Arbela (1 Mak 9,2) mit Museum of Jordanien Heritage; Pella, schon 19 Jh. v.Ch bekannt durch ägyptische Texten als Pehel, in römische Zeit war es auch eine der Städte der Dekapolis; Tell Deir Alla, das biblische Sukkot; Dhiban, das biblische Dibon (Num. 21,21-30); Kerak, das biblische Kir-Moab(Jes 16,11; Jer 48,31.36); Buseira, biblische Bosra, Hauptstadt der Edomiter (Gen 36,31–33; Amos 1,12; Micah 2,12–13; Jes 63,1–6). Aber auch Araq el-Emir mit das Qasr al ’Abd, Palast oder Tempel des Tobiaden Hyrkanus (3 Jh. v.Ch.), Madaba: fünfzehn byzantinische Kirchen u.a. mit dem berühmten Palästina-Mosaik; der Berg Nebo und natürlich Petra stehen aufs Programm.

Kleine Israel – Studienreise

Es besteht die Möglichkeit diese Jordanienreise mit einer (verkürzten) sechstägige Israel-Exkursion (18.08-24.08.2018) anzuschliessen. Diejenige die diese Exkursion mitmachen wollen, werden in Aqaba die Grenze nach Eilat (Israel) überqueren und Massada, Totes Meer, Jerusalem, Betlehem, Nazareth, Kafarnaum, Caesarea..., besuchen. Wer Israel schon besucht hat und/oder die verkürzte Israel-Exkursion nicht mitmacht will, kehrt von Aqaba nach Regensburg zurück.

 

Kurze Geschichte Jordaniens

 

Jordanien ist ein Land mit einer reichen historischen Vergangenheit und faszinierend schönen und abwechslungsreichen Landschaften. Historisch ist es eng mit Palästina im Westen des Jordans verbunden, trotzdem ist es oft seine eigenen Wege gegangen. In Jordanien sind einige wichtige Siedlungen der Jungsteinzeit (Ain Ghazal, 7. Jahrtausend v. Ch.), Kupfersteinzeit (Telelat Ghazul 4600-3600 v. Ch.) und Bronzezeit (Bab edh-Dra, Tell Deir Alla). Jordanien ist auch bekannt als das Land der Königreiche Ammon, Moab und Edom, die während der Eisenzeit gleichzeitig mit Judäa und Israel um einen Platz in der Levante kämpften. Der Norden von Jordanien war nach der Eroberung des Gelobten Landes (ca. 1200 v. Ch.) unter der Führung von Joshua israelitisch geführt; ging aber bald für die Israeliten verloren. Im 8. Jh v. Ch. wurde das Land von den Assyrern erobert und besetzt, danach von den Babyloniern, Persern und anschließend von Alexander dem Großen. Unter ihm und seinen Nachfolger wurde Jordanien stark hellenisiert. Nach dem Sieg der Makkabäer auf den Seleukiden (= die Syrer mit ihrer Hauptstadt Antiochien) erstarke die jüdische Präsenz wieder. Nach der Eroberung von Syrien und Palästina durch die Römer unterlag Jordanien römischen Einflüssen. Siegründeten die autonome Region ‚Dekapolis’ mit ihre wichtigen Städten: u.a. Gedara, Pella, Geraza und Philladelphia (= heute Amman). Zur gleichen Zeit übten die Nabateer ausgehend von ihrer Felsstadt Petra ihre wirtschaftliche, kulturelle und politische Macht aus. In spätrömischer und byzantinischer Zeit hatte Jordanien eine sehr wichtige Rolle als Grenzland. Von den Grenzfestungen, dem Schutz gegen die Parther, aber auch der gesamten kulturellen Präsenz sind viele Spuren noch heute sichtbar. Nachdem das byzantinische Reich das Christentum als Staatsreligion angenommen hatte, wurden viele Kirchen gebaut und Klöster gegründet. Nach der Eroberung durch die Araber im 7. Jh. n. Ch. erwuchs die islamische Kultur unter den Omayyaden (mit der Hauptstadt Damaskus) zu hoher Blüte. Später, als die Kalifen ihre Hauptstadt in das ferne Bagdad verlegten, verfiel Jordanien. Im 12. Jahrhundert kam Jordanien unter die Macht der Kreuzfahrer die mächtige Schlösser bauten. Saladin brachte es wieder unter die muslimische Autorität. Im 15. Jh. v. Ch. wurde Jordanien Teil des türkischen Osmanischen Reiches, aber es wurde von dem Osmanen vernachlässigt und dadurch zunehmend ärmer. Nach dem Ersten Weltkrieg, in dem die Türkei als Alliierte Deutschlands und Österreich-Ungarns zu den Verlierern gehörte, wurde Jordanien von den Gewinnern in ein unabhängiges Emirat (1921), später in ein Königreich (1946) verwandelt. Es ist heute ein Leuchtturm der Stabilität in der arabischen Welt und ein gastfreundliches Land, das viel getan hat, um viele palästinensische Flüchtlinge, die nach dem Kriegen mit Israel (1948 und 1967) geflohen sind, zu unterstützen und aufzunehmen.

* Der genaue Preis hängt von der Teilnehmeranzahl ab, je mehr Teilnehmer desto günstiger wird die Reise!

Reiseleitung

Dr. Erik Eynikel,  Doktor in Theologie (Altes Testament, Löwen -Belgien-, 1989)  und Master in Orientalistik, unterrichtet seit 2013 Biblische Sprachen und Geschichte Israels an der Fakultät für Katholische  Theologie der Universität Regensburg. Von 1987 bis 2013 war Dr. Erik Eynikel Dozent für Altes Testament, Biblisches Hebräisch und Biblisches Aramäisch an der Universität Nimwegen (NL). Er ist Adj. Professor für AT an der University of Dallas (USA) und  chargé de cours für Altes Testament und Biblisches Hebräisch an der Universität Straßburg (FR).  Er hat zahlreiche Studienreisen  zum nahen Osten für die Universität Nimwegen organisiert und übernimmt  diese Tätigkeit mit größter Begeisterung an der Universität Regensburg.
 

 

Kontakt: 

Dr. Erik Eynikel

Fakultät für Katholische Theologie 

Universität Regensburg (Germany)
Raum 4.1.78 

Tel: +49 (0) 941943 3687 

E-Mail: Erik.Eynikel@ur.de

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